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Eine Frau mit spricht bei einer Podiumsdiskussion und hat dabei die Hände zu einer eindringlichen Geste erhoben. Die anderen Podiumsgäste sind unscharf zu sehen.
Henriette Spyra vom Klimaschutzministerium sprach über Green Tech als essenziellen Beitrag für die Klimawende.

Henriette Spyra, Sektionsleiterin von "Technologie und Innovation" des Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, thematisierte den Titel der Podiumsdiskussion - Technologie sei ein Werkzeug, welches wir für die Klimawende nutzen müssen. Denn Fakt ist, der Nachhaltigkeitsumschwung geht nicht ohne Technologie. Henriette Spyra benannte Green Tech als entscheidendes Hilfsmittel für Österreichs Zukunft, aber zugleich auch Tech for Green. Es brauche speziell Innovation für Dekarbonisierung und mehr Nachhaltigkeit, zugleich brauche es aber ebenso den individuellen Beitrag des/der Einzelnen.

Florian Frauscher sitzt auf dem Podium einer Paneldiskussion, im Hintergrund ist das VRVis-Logo zu sehen.
Florian Frauscher vom Ministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort betonte die starke heimische Förderungsleistung.

Florian Frauscher, Sektionsleiter für Wirtschaftsstandort, Innovation und Internationalisierung im Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, sprach vom starken Forschungsförderungssystem in Österreich, welches auch Ansiedlungen unterstützt. Der größte USP sei das Forschungs- und Entwicklungsumfeld für den Standort Österreich. Das BMDW unterstütze die Wissenschaft und Entwicklung mit einem Transformationsfonds, der auf verschiedenen Ebenen greife.

Gerd Hesina sitzt auf einem Podium und spricht über Visual Computing und Green Tech.
Gerd Hesina sprach über Visual Computing als Schlüsseltechnologie für das Erreichen der nachhaltigen Entwicklungsziele der UNO (SDGs).

VRVis-Geschäftsführer Gerd Hesina betonte, dass die Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele für das VRVis als COMET-Kompetenzzentrum im Bereich Visual Computing ein großes Thema von großer Priorität sei. Gerade Themen wie Klimawandel und Sustainability sind hochkomplex und können von Visual Computing als wichtiger Übersetzungshilfe von Daten zu Lösungen hin profitieren – nicht umsonst lautet die Devise des VRVis „Wer sieht, der versteht“.

Bei der Sustainabilisierung geht es laut Hesina um zwei Aspekte: Verantwortung und Veränderung. Man könne sich hier viel von einem COMET-Zentrum wie dem VRVis abschauen: Gute Beziehungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft tragen dazu bei, dass die Dinge dort ankommen, wo sie hin sollen und zwar schnell und effizient. Die zentrale Funktion des VRVis ist die des Brückenbauers. Ein Forschungszentrum wie das VRVis mit über 20 Jahren Erfahrung und Erfolgen hat globale Partnerschaften sowohl in Wissenschaft als auch in Industrie, und genau dieses Gemeinsame braucht es zum Lösen globaler Herausforderungen. Natürlich sei Startup-Geist wichtig und richtig, doch es brauche nun greifbare, realistische Ziele. Die Zeit für das Bauen von Luftschlössern ist vorbei. Nun müssen rasch konkrete Lösungen für die Probleme von heute geschaffen werden und zwar früher statt später. Das COMET-Programm ist Österreichs Flagship in der heimischen Forschungslandschaft, wofür es international große Anerkennung gibt. COMET ist ein Best-Practice-Modell, das Wissenschaft und Wirtschaft zusammenbringt und ganz dezidiert zum Ziel hat, eine Highspeed-Brücke von der Forschung zu den Unternehmen und ins Gemeinwohl zu bauen.

Gerti Kappel sitzt am Podium und lächelt in die Kamera.
Gerti Kappel von der TU Wien betonte die wichtige Rolle von Ausbildung und Digitalisierung, die uns hilft, aus den großen Mengen an Daten sinnvolle Informationen rauszubekommen.

TU-Wien Dekanin für Informatik Gerti Kappel sprach ein großes Thema an: "We are drowning in data, but lost for information". In unserer datengetriebenen Wirklichkeit werden viele Daten erfasst, doch es braucht Know-How und sinnvolle Anwendungen, um hilfreiche Informationen aus diesen Daten ziehen zu können. Als größte technische Ausbildungsstätte des Landes nimmt die TU Wien ihre Rolle als Bildungseinrichtung sehr ernst, schließlich bildet sie die Problemlöserinnen und Problemlöser von morgen aus. Nicht nur deshalb entsteht an der Informatik der TU Wien derzeit ein Bachelorstudium mit Fokus auf Nachhaltigkeit, berichtet Gerti Kappel. Denn Nachhaltigkeit und Digitalisierung müssen in beide Richtungen gehen, es braucht Tech for Green sowie Green Tech.

Der Visualisierung kommt eine immer wichtigere Rolle zu, um komplexe Sachverhalte rund um den Klimawandel verständlich zu machen, sagt Gerti Kappel und nennt eine langjährige Zusammenarbeit von VRVis und der TU Wien als erfolgreiches Beispiel, wie Visual Computing ganz konkret in den Dienst der Klimawende gesetzt wird: Mit der Software Visdom werden Extremwettereignisse rund um Starkregen und Hochwasser simuliert und visualisiert, um für Städten und Gemeinden notwendige Schutzmaßnahmen zu entwickeln sowie der Politik notwendige Entscheidungsgrundlagen zu liefern.

Nahaufnahme von Andreas Januskovecz von der Stadt Wien, wie er bei einer Podiumsdiskussion spricht.
Andreas Januskovecz ist Leiter der Klimaangelegenheiten der Stadt Wien.

Forstdirektor Andreas Januskovecz stellte die Verbindung von Nachhaltigkeit und Forstwirtschaft her. Die Stadt Wien hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt und möchte bis 2040 klimaneutral sein. Doch wie genau wird gerechnet, stellt Andreas Januskovecz die Frage in den Raum. Wer hat die Datenhoheit, wenn jeder und jede CO² Emissionen anders berechnet. Wo genau ist die Klimaneutralitätsnull?

Auf dem Weg zur grünen und klimaneutralen Zukunft sieht Andreas Januskovecz Klimawandelanpassungsmaßnahmen im urbanen Raum als besonders wichtig an. Digitalisierung sei ein wichtiger Schritt, um beispielsweise das Bauwesen zu modernisieren und überhaupt nachhaltig zu machen. Die Stadt muss sich umbauen, um fit für die Klimawende zu sein (Stichwort Sponge City). Dafür ist insbesondere auch Visualisierung sowie Simulation von großer Bedeutung, da Kommunikation und das Verständlichmachen von Maßnahmen zum Gelingen beitragen - man muss den Bürgerinnen und Bürgern auf Augenhöhe begegnen und sie dort abholen, wo sie sind. Die soziale Komponente hat großen Anteil an guter Umsetzung und Teilhabe der Menschen. Dafür muss die Klimapolitik vor allem eines sein: verständlich.

Nahaufnahme von Judith Engel, wie sie Teil einer Podiumsdiskussion ist.
ÖBB-Vorständin Judith Engel sprach über Digitalisierungslösungen, die eines der Hauptziele des Bahnverkehrs ermöglichen sollen: die Kapazität zu erhöhen.

ÖBB-Vorständin Judith Engel sprach über Digitalisierung als notwendiges Werkzeug und berichtete von Lösungen, welche die Bahn bereits jetzt im Einsatz hat: von Virtual Reality-Anwendungen bis hin zu vernetzten Software-Plattformen setzt die ÖBB auf verschiedene digitale Werkzeuge, um Sicherheit und Effizienz zu gewährleisten. Alle technologischen Lösungen, die auf mehr Kapazität einzahlen, werden genützt - denn darin sieht Judith Engel die Zukunft des nachhaltigen Bahnverkehrs.

Martin Pischler sitzt am Panel einer Podiumsdiskussion.
Martin Pischler ist Head of Global Quality Assurance bei RHI Magnesita.

Martin Pischler berichtet über die vielseitige Produktionsarbeit von RHI Magnesita: über 2500 Feuerfest-Produkte für die Stahl-, Zement-, Kalk-, Nichteisenmetall-, Glas-, Energie-, Umwelt- und Chemieindustrie werden hergestellt. Er sprach über die Herausforderungen, denen sich die energie-intensive Industrie gegenübersieht und wie bereits jetzt in vielen Punkten hoch-innovative Lösungen zur Minderung von Energieverbrauch und Abfall entwickelt wurden. Ebenso setzt RHI Magnesita stark auf Simulation sowie Visual Computing, um Lösungen zuerst mit Hilfe des Computers durchzuspielen und dann erst am Live-Objekt umzusetzen. Gemeinsam mit VRVis wird ein Projekt realisiert, bei welchem Künstliche Intelligenz zur Qualitätskontrolle eingesetzt wird, um bildbasierte Defekterkennung von feuerfesten Materialien voranzutreiben.

Ein blonder Mann spricht in ein Handmikro.
Philipp Gady von der WKO betonte die Bedeutung, die Bevölkerung auf die Nachhaltigkeitsreise mitzunehmen.

Philipp Gady von der WKO sprach über die unterschiedlichen Bedürfnisse in der Wirtschaft und der Gesellschaft, diese müssen im Hinblick auf das Ziel mehr Nachhaltigkeit besser zusammengeführt werden. Wichtig sei es, die Menschen auf die Reise grüne Zukunft mitzunehmen.

Mehrere Gäste stehen um Stehtische beim VRVis Event auf der Terasse der Wolke19 im Ares Tower, das Wetter ist sehr gut.
Auf der Terasse der Wolke19.

Im Anschluss an die Diskussion hatten die Gäste bei schöner Aussicht auf die Stadt Wien die Gelegenheit sich zu vernetzen und sich gemeinsam auszutauschen.