Wie kann aus gelerntem Schulwissen angewandtes Wissen werden? Und was brauchen die beiden Schüler, die sich bei uns am VRVis für ein Sommerpraktikum beworben haben, konkret für ihre weitere Schul- und Berufslaufbahn? Diese Fragen stellten die Forscherinnen und Forscher unserer Geospatial Visualization, Semantic Modelling and Acquisition-Gruppe sich selbst und natürlich auch den Praktikanten Sebastian und Mateusz, bevor sie ein ambitioniertes Praktikumsprogramm für die beiden gestaltet haben: die Entwicklung eines Egoshooter-Games zur Vermittlung des wichtigsten Visual Computing-Know-hows.
Lineare Algebra, samt Vektoren, Matrizen usw., braucht man etwa, um Intersections zu berechnen, ohne die man in einem Egoshooter weder Schwerkraft hätte noch die Möglichkeit, ein Ziel zu treffen. Das Basiswissen aus der Schule in 3D-Modellierung wurde kurzerhand zum besten Ausgangspunkt, um verschiedenste Modelle für ein Computerspiel zu designen. Neben der Fähigkeit, selbstständig Spielelogik zu entwickeln und immer weiter zu verfeinern, konnten die beiden - quasi spielerisch nebenher - bereits bekannte Programmiergrundlagen stark erweitern. Und als das Praktikumsmonat zu Ende ging, konnten Mateusz und Sebastian ganz selbstverständlich eigenständig Codestücke in F# schreiben. Einer Programmiersprache, die sie davor noch nie gesehen hatten!
Das Computerspiel "Aardwars", das im Rahmen des Praktikumsmonats kollaborativ zwischen Sebastian und Mateusz, und natürlich tatkräftig unterstützt vom GeoSMAQ-Team, entstanden ist, kann sich im Übrigen sehen lassen. Wer sich davon überzeugen will, kann das auf Aardvark-Komponenten aufgebaute Spiel in der auf Github veröffentlichen Open-Source-Version ausprobieren - und natürlich weiterentwickeln.
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Wien, 12. August 2022