DEXHELPP entwickelt neue Methoden zur Unterstützung der Analyse, Planung und Steuerung von Gesundheitssystemen durch die Kombination von Entscheidungsanalyse, Datensicherheit, Datenmanagement, Statistik, mathematischer Modellierung, Simulation und visueller Analyse.
Vergleich zweier Behandlungsmethoden im Hinblick auf ihre regionale Altersverteilung.
Vergleich zweier Behandlungsmethoden hinsichtlich ihrer Verteilung an den Wochentagen pro Region sowie des zeitlichen Verlaufs
Detaillierte Analyse der lokalen Gesundheitsindikatoren als räumliche und zeitliche Verteilung.
Das Ziel des K-Projektes DEXHELPP ist die Entwicklung neuer Methoden zur Unterstützung der Analyse, Planung und Steuerung von Gesundheitssystemen. In Österreich kostet das Gesundheitssystem mehr als 30 Milliarden Euro pro Jahr und die Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen steigt aufgrund der demographischen Veränderungen und des Aufkommens neuer effektiver Gesundheitstechnologien. Bisher basieren die Entscheidungen in der Planung des Gesundheitssystems hauptsächlich auf der Evidenz aus kontrollierten Studien und nicht auf der Analyse verfügbarer Routinedaten. DEXHELPP versucht, diese Daten für eine optimale Entscheidungsunterstützung nutzbar zu machen.
Das Projektkonsortium umfasst Partner aus dem öffentlichen Gesundheitssektor, der Informationstechnologie, der Statistik, der mathematischen Modellierung und der visuellen Datenverarbeitung. Dies ermöglicht die Kombination von Ansätzen in den Bereichen Public Health & Decision Analytics Modellierung, Datensicherheit, Datenmanagement, statistische Methoden, mathematische Modellierung und Simulation sowie Visual Analytics. Die Verbindung dieser Methoden hilft, die Ausbreitung von Krankheiten in der Bevölkerung zu analysieren und zu modellieren, Behandlungspfade zu untersuchen und die Auswirkungen von Veränderungen im Gesundheitssystem auf der Grundlage von Computermodellen zu untersuchen. Konkret umfassen die Anwendungen die Analyse verschiedener Screening-Programme, die Analyse der Primärversorgung, ein Simulationsmodell zur Bewertung verschiedener realer und möglicher Zahlungssysteme, die Bedarfsermittlung auf Basis der Morbidität, auch in Bezug auf verschiedene Regionen Österreichs, Untersuchungen chronischer Krankheiten wie Diabetes und die Analyse von Präventionsprogrammen. DEXHELPP entwickelt alle notwendigen Prozesse, um komplexe Daten aus dem österreichischen Gesundheitssystem sicher zu behandeln, und integriert einen neuen Forschungsserver an der TU Wien.
Die Rolle von VRVis innerhalb des DEXHELPP-Konsortiums ist die Bereitstellung von Expertise in Visual Analytics und die Erforschung neuer Visualisierungstechnologien, um den Prozess der datengetriebenen Modellierung im Gesundheitskontext zu unterstützen. Basierend auf dem Software-Toolkit Visplore arbeitet die Gruppe Visuelle Analyse unter der Leitung von Dr. Harald Piringer eng mit den Konsortialpartnern entlang aller Stufen des Workflows zusammen und erstellt interaktive visuelle Werkzeuge zur Bewertung der Datenqualität, zur Validierung von Simulationsmodellen, zur Sensitivitätsanalyse von Entscheidungsparametern, zur Entscheidungsfindung und zur Präsentation.