Forschungsprojekte

Sich in einer neuen Umgebung zurechtzufinden, Gegenstände zu erkennen oder verschiedene Alltagsaufgaben selbstständig zu erledigen ist für Personen mit beeinträchtigtem Sehvermögen teilweise eine enorme Herausforderung. In einem gemeinsamen Projekt haben VRVis und die HGBS-GmbH, ein Unternehmen der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs, neue technologische Wege erarbeitet, die an die Bedürfnisse dieser Menschen angepasst sind und ihre Eigenständigkeit fördern. Viele Betroffene haben, trotz Einschränkungen, ein Sehvermögen. Hier haben die Forschungspartner angesetzt: vorhandene Sehstärke wurde genutzt und mit den Möglichkeiten von Augmented Reality (AR) bestmöglich unterstützt.

Partizipativer Ansatz, um AR als assistierende Technologie zu untersuchen

Im Austausch mit der Zielgruppe hat das Projektteam verschiedene Funktionalitäten von AR-Brillen zur Barrierefreiheit getestet, analysiert und ausgewertet. Aktuelle Techniken zur Verbesserung der Sehfähigkeit wurden u.a. mit visuellen und/oder akustischen Informationen ergänzt. Ziel war es, eine alltagstaugliche Anwendung zu entwickeln, die Personen mit einer Sehbeeinträchtigung gut, gerne und dauerhaft verwenden – ohne, dass sie sich damit in der Öffentlichkeit stigmatisiert oder unwohl fühlen.

Vorhandene Sehfunktion durch AR-Möglichkeiten ergänzen

Im Rahmen der Zusammenarbeit haben das VRVis und die HGBS-GmbH einen Prototyp gestaltet, der Optical-See-Through-AR einsetzt. Bei dieser Methode werden Inhalte auf eine transparente Brille projiziert; die Nutzerinnen und Nutzer können auch ihre reale Umgebung weiterhin wahrnehmen. Zusammen mit betroffenen Personen hat das Forschungsteam unterschiedliche Möglichkeiten zur Darstellung und Vergrößerung von Live-Kamerabildern ausgelotet.