Die Forschungsarbeit von Thomas Ortner im Bereich Geospatial Visualization hat es im Rahmen der NASA-Mars-Mission "Perseverance" sogar bis zum Mars geschafft und liefert darüber hinaus innovative Lösungen etwa für die Sicherheit von Tunneln. Beim TÜV Austria Wissenschaftspreis 2021 schaffte er es nun mit seiner Dissertation "Enge Integration von Visueller Analyse und 3D Echtzeitgraphik" als einer von drei Finalist/innen auf die Shortlist der Kategorie Uni/FH.
Thomas Ortner, der am VRVis seit 2021 die GeoSMAQ-Forschungsgruppe leitet, demonstriert in seiner Dissertation anhand der Bereiche Tunneldokumentation, Raumplanung und Geologie Möglichkeiten der engen Integration von 3D-räumlichen und abstrakten Visualisierungen.
In Disziplinen, die von 3D-räumlichen Daten getrieben werden, wie z.B. Tiefbau, Raumplanung oder Geologie, sind ExpertInnen mit komplexen geometrischen Daten konfrontiert, die auch abstrakte Attribute enthalten. Länge, Orientierung oder Feuchtigkeit von Rissen bestimmen die strukturelle Integrität einer Tunneloberfläche. InspektorInnen müssen neben statistischer Analyse auch Position und Form von Rissen beachten und sie räumlich in Bezug setzen. RaumplanerInnen wollen quantifizieren, wie sich neue Gebäude auf das Stadtbild auswirken und wie historische Sichtlinien beeinflusst werden. GeologInnen arbeiten mit hochauflösenden digitalen Rekonstruktionen von Felsformationen und müssen ihre Analysen nachvollziehbar darlegen. Ein von Thomas Ortner entwickelte Framework adressiert mit durchdachtem Visualisierungs- und Interaktionsdesign die verschiedenen Bedürfnisse all dieser Anwendungsfelder und ermöglicht auf innovative Weise eine enge Integration von 3D-räumlichen und abstrakten Daten.
Die Siegerprojekte des TÜV Austria Wissenschaftspreises wurden am 18. November 2021 im Rahmen eines hybriden Events im Kuppelsaal der TU Wien ausgezeichnet.
Wien, 19. November 2021