Gerade in einem Land wie Österreich, wo Kunst und Kulturerbe einen enorm hohen gesellschaftlichen Stellenwert genießt, ist die Frage, wie man Kunst für alle Zielgruppen erfahrbar machen kann, ganz wesentlich. Darum forschen wir bereits seit zwei Jahrzehnten nach neuen inklusiven Wegen, mit denen durch Key Enabling Technologies eine barrierefreie und für wirklich alle Museumsbesuchende bereichernde Kunstvermittlung möglich wird. Im Laufe der Jahre haben wir dabei bereits eine Reihe an innovativen Lösungen für Museen entwickelt sowie ein breites Netzwerk im Bereich der inklusiven Digitalisierung aufgebaut.
Bereits seit über einem Jahrzehnt forscht und entwickelt das VRVis an inklusiven Lösungen für Kunst und Kultur. Um Kunst beispielsweise auch für sehbeinträchtigte und blinde Personen zugänglich zu machen, entwickelte das VRVis eine softwaregestützte Methode, mit welcher anhand von 3D-Scans oder Fotografien von Kunstwerken diese in digitale 2.5D-Modelle übrsetzt werden. Diese digitalen Modelle dienen als Schablone für taktile Reliefe, welche aus verschiedenen Materialien, wie beispielsweise dem widerstandsfähigen Corian, gefräst werden. Die taktilen Reliefe zeichnen sich durch Hochwertigkeit trotz geringer Herstellungskosten aus. Sie bieten selbst kleinste Details des Kunstwerkes als ertastbare Feinheiten und eröffnen Museen und kulturinteressiertem Publikum neue Dimensionen der Kunsterfahrung.
Das VRVis fertigte bereits über 30 taktile Reliefe für mehr als 15 renommierte europäische Museen, wie beispielsweise das Belvedere, das Kunsthistorische Museum Wien oder das Victoria & Albert Museum in London.
Im Rahmen des EU-geförderten und von VRVis koordinierten Horizon2020-Projekts ARCHES entwickelten wir den interaktiven Multimedia Guide für Museumsobjekte, der als inklusives Kunstvermittlungs-Tool den Seh-, Tast- und Hörsinn miteinander verschränkt. Der interaktive Multimedia Guide für Museumsobjekte wird aktuell im EU geförderten Projekt Beaucoup weiterentwickelt und speziell für die Nutzung durch eine ältere Zielgruppe getestet.
Das technische Setup ist eine HP Sprout mit Touchscreen und Tiefenkamera, die als Ergänzung zu taktilen Reliefs multimedialen Content auf einfachen Fingerzeig hin anbietet. Dazu gehören Gebärdesprache-Videos, Audio-Dateien, Untertitel, Soundscapes, Animationen oder spezielle Farbprojektionen, die beispielsweise verschiedene Entstehungsstadien eines Gemäldes einblenden. Der Multimedia Guide zeichnet sich durch eine große Bandbreite an niederschwelligen und intuitiv verständlichen Vermittlungsangeboten aus, eine mensch-zentrierte Lösung die moderne Museen bereichert.
Das Bewahren, Überwachen und Instandhalten alter Bausubstanzen, die oft Teil kulturellen Erbes sind, ist eine immense Aufgabe. Gemeinsam mit Linsinger Ziviltechnik haben wir Methoden untersucht und entwickelt, mit denen Bestandsaufnahme, Erkennung sowie Dokumentation von Veränderungen an Gebäuden möglichst effizient und präzise durchgeführt werden können: digitale Instandhaltung (Digital Preservation). Durch fotogrammetrische Methoden werden dabei aus verschiedenstem Bildmaterial eines Objekts hochauflösende 3D-Modelle erstellt. Diese geben um vieles genauer, als es mit freiem Auge ersichtlich wäre, den Zustand der Bausubstanz wieder.
Ausgrabungen sind ein wesentlicher Teilaspekt der Arbeit von Archäologinnen und Archäologen. Dabei wird im wahrsten Sinne des Wortes in die Vergangenheit gegraben. Dieser Prozess und die sich daraus ergebende stratigraphischen Relationen von Ablagerungen und den Oberflächen dazwischen müssen für eine spätere Analyse unbedingt akkurat dokumentiert werden. Digitale Technologien, allen voran Visual Computing, halten hier sowie für andere Bereiche der archäologischen Forschung viele Möglichkeiten bereit, um ganzheitliche Dokumentationen und Analysen etwa von Ausgrabungen zu unterstützen und optimieren.
Das System HMC-Plus ermöglicht durch die Kombination von unterschiedlichen Datenmodalitäten (Harris Matrix, Zeitmodelle, GIS) umfassende visuelle Analysen in der Archäologie. Das benutzerfreundliche Tool dokumentiert hierfür Grabungsprojekte in allen Details und verbessert durch die Verknüpfung mit zeitlichen Informationen und geografischen Daten die archäologische Analyse nachhaltig.
Um das Leben der Menschen ökonomisch, ökologisch und sozial zukunftsfähig zu machen, unterstützen VRVis-Entwicklungen schon 10 der 17 Sustainable Development Goals. Dafür sind wir aktuell für den Austrian SDG-Award nominiert.
Das VRVis hat beim Innovationsdialog der diesjährigen IÖB Challenge seinen Workflow für ein digitales, interaktives Ausstellungsarchiv für das Schloss Trautenfels präsentiert.
Taktiles Panorama-Relief erhält IIID Award 2023
Das inklusive taktile Panoramarelief, das vom VRVis für das Graz Museum Schlossberg entwickelt und gestaltet wurde, konnte im Wettbewerb um den Universal Design Award 2023 in drei Kategorien überzeugen.
VRVis-Forscherin Katharina Krösl erhielt im Rahmen der IEEE VR 2022 eine Honorable Mention für ihre Dissertation "Simulating Vision Impairments in Virtual and Augmented Reality".
Das mit VRVis-Beteiligung entstandene Paper "Neural Cameras: Learning Camera Characteristics for Coherent Mixed Reality Rendering" wurde bei der ISMAR 2021 mit dem Best Conference Paper Award ausgezeichnet.
Unsere VR/AR-Expertin Katharina Krösl wurde für ihre Dissertation mit dem Young Experts Award des Austrian Computer Science Day 2021 prämiert.
ARCHES wurde aus fast 400 Projekten aus aller Welt als eines der Finalistenprojekte der Kategorie "Inclusion & Empowerment" ausgewählt.
Das EU-Projekt ARCHES ist für den Heritage in Motion Preis 2020 nominiert.
Horizon2020-Projekt "ARCHES" erhält österreichischen WSA Award 2020 für den Einsatz von Key Enabling Technologien in barrierefreier Kunstvermittlung.
Das von VRVis koordinierte Horizon2020-Projekt ARCHES wurde aus über 200 Projekten für die Shortlist des Horizon Impact Awards ausgewählt.
Das von VRVis koordinierte Horizon2020-Projekt ARCHES überzeugte die Jury in der Kategorie "Social Affairs".
Katharina Krösl überzeugte mit der Live-Demo zu ihrem Projekt "XREye" und erhielt den Best Research Demo Award.
VRVis wurde gemeinsam mit dem Kunsthistorischen Museum Wien mit dem Zero Project Award 2020 ausgezeichnet.
Das EU-geförderte partizipative Forschungsprojekt "ARCHES" wurde mit dem eAward 2020 ausgezeichnet.
Das VRVis ist in den Kategorien "Soziale Verantwortung" und "Smart City und Infrastruktur" vertreten.
Paper "ICthroughVR: Illuminating Cataracts through Virtual Reality" von Katharina Krösl ist auf der Konferenz IEEE Virtual Reality, die vom 23. bis 27. März 2019 in Osaka (Japan) stattfindet, für das Best Conference Paper nominiert!
VRVis wird in der Kategorie "Aus- und Weiterbildung" für das Projekt VR-Brandschutztraining mit dem eAward 2019 ausgezeichnet!
Der eAward zeichnet IT-Projekte mit dem größten Kundennutzen aus. Das VRVis ist in drei Kategorien nominiert!
Das VRVis erhält für das Paper "High-Quality Tactile Painting" den Eurographics Association 2011 Best Paper Award.
Innovationspreis für "Tactile Paintings" an VRVis unf KHM Wien.
VRVis und dsts advisers to executives KEG erhielten den "eAward 2011 Niederösterreich" für ihr Projekt "Virtuelles-Realitäts-Biofeedback-Training".
Im Rahmen der Langen Nacht der Forschung 2008 wurde VRVis mit dem Preis für "Hervorragende Wissenschaftskommunikation" ausgezeichnet.
Im Projekt INDIGO arbeiten Forschende daran, die Graffitis am Wiener Donaukanal systematisch zu dokumentieren. Anhand von Fotos erstellen sie einen digitalen Zwilling der Wände. Das VRVis unterstützt das Projekt aktuell mit seiner technologischen Expertise.
VRVis entwickelte gemeinsam mit dem Museum Graz ein neuartiges taktiles Panorama-Relief für die einzigartige Aussicht vom Grazer Schlossberg.
Die multisensorischen, inklusiven Tool-Sets des Beaucoup-Projekts ermöglichen eine barrierefreie Erkundung und Interaktion mit kulturellem Erbe, insbesondere für ältere Menschen.
Das Forschungsprojekt CosmoWeather befasst sich mit der Entwicklung von VR- und AR-Lösungen für Forschung sowie Öffentlichkeit, um das Thema Weltraumwetter greifbarer und verständlicher zu machen.
Im Zentrum des Forschungsprojekts CognitiveXR steht die Entwicklung einer Plattform, die kognitive Augmentation im Smart-City-Bereich durch nahtlose Integration von Augmented Reality, Edge Computing und Künstlicher Intelligenz ermöglicht.
Die von VRVis im Kollaboration mit der Wiener Staatsoper entwickelte Virtual Reality-Lösung ermöglicht digitale kollaborative Bühnenbildgestaltungs- und Bauprobenprozesse – unabhängig vom realen Bühnenraum.
Entwicklung von Extended Reality-Technologien zur Erstellung virtueller Manöverszenarien, basierend auf realen geografischen Daten.
Im Forschungsprojekt Lightbox 2.0 wird die Entwicklung eines photogrammetrischen 3D-Scanners für die automatische und Deep Learning-gestützte Modellierung von Schlüssel vorangetrieben.
ARCHES - Accessible Resources for Cultural Heritage EcoSystems war ein EU-gefördertes Horizon2020-Projekt, das von VRVis koordiniert wurde.
Brandschutztraining für Nicht-Profis ist teuer, kompliziert und gefährlich. Die Lösung: eine Simulation in virtueller Umgebung.
Visualisierung und visuelle Analyse von hochauflösenden Oberflächenrekonstruktionen für verschiedene Anwendungsbereiche, wie Tunnelmonitoring, archäologische Ausgrabungen oder Änderungsmanagement von Kulturerbe-Gebäuden.
Barrierefreier Zugang zu Kunst und Museen für blinde und sehbehinderte Menschen durch 3D-Technologie.
Lokalisierung von virtuellen Klangquellen: Auswirkungen von Zeigemethoden, visueller Umgebung und Training.
Um das architektonische Kulturerbe zu bewahren, setzen wir Methoden der Fotogrammetrie, Thermographie und Fotometrie sowie Laserscans ein, um Bestandsaufnahmen, Erkennung sowie Dokumentation von Änderungen an geschützten Gebäuden durchführen zu können.